Aspiration (Lunge)

Klassifikation nach ICD-10
P24.- Aspirationssyndrome beim Neugeborenen
T17.- Fremdkörper in den Atemwegen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Aspiration in der Röntgenbreischluckuntersuchung. In diesem Fall kommt es nach dem eigentlichen Schluckakt bei im Schlund verbliebenem Kontrastmittel zum Überlaufen nach vorne (links im Bild) in die Atemwege (Pfeil).

Mit Aspiration (lateinisch aspiratio, von aspirare „zuhauchen, einflößen, aspirieren“, aus ad „an“ und spirare „atmen“) bezeichnet man in der Medizin das Eindringen von Material aus dem Gastrointestinaltrakt in die Atemwege (Luftröhre und Lunge) während des Einatmens oder aufgrund fehlender Schutzreflexe bei Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinsstörungen. Das in die Lunge eingedrungene Material kann dabei vielfältig sein, z. B. Speichel, Getränke, Nahrung, Mageninhalt, Blut, Fremdkörper oder Kontrastmittel.

Zur Therapie einer Aspiration kann eine Beatmung[1] erforderlich sein.

Umgangssprachlich nennt man aspirieren auch „etwas in den falschen Hals bekommen“ oder „sich verschlucken“.

  1. K. H. Wollinsky, H.-H. Mehrkens, S. Haas: Der traumatologische Notfallpatient im Rettungsdienst. Kritische Beurteilung von 718 Notarzteinsätzen. In: Der Anaesthesist. Band 33, Heft 1, Januar 1984, S. 47–55, hier: S. 51

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